Welcher Aktientyp bist du? Einzelaktie oder ETF?
Um die finanzielle Freiheit zu erlangen führt eigentlich kein Weg an Aktien vorbei.
Wenn man sich die aktuelle Zinssituation anschaut weiß man auch warum.
Tagesgeld bringt irgendwas um die 0,1% und Festgeld auch – also quasi nix.
Ich frage mich, warum bei solchen Konditionen überhaupt noch Festgeldprodukte angeboten werden.
Selbst wer keine Ahnung von Finanzen hat, kann kaum so blöd sein und sein Geld zu solchen Konditionen für viele Jahre parken.
Tagesgeldkonten kann ich noch nachvollziehen.
Hier einen kleinen Notgroschen von zwei bis drei Monatsgehältern für unerwartete Ausgaben oder den nächsten Urlaub zu halten ist sicher nicht verkehrt.
Zum Vermögensaufbau ist das natürlich nicht geeignet.
Wenn man sich nun nach Alternativen umschaut, merkt man schnell, dass es eigentlich keine attraktiven Produkte gibt, die dem Vermögensaufbau dienlich sein könnten – außer Aktien.
Leider haftet Aktien in Deutschland ein schlechter ruf an, den ich nicht nachvollziehen kann.
Die älteren Semester, die schon einige Krisen miterlebt haben, reden den jungen Leuten immer wieder ein, wie gefährlich Aktien sind und wie viel Geld man damit verliert.
Das stimmt auch – aber nur wenn man in der Krise verkauft.
Ich habe noch nie verstanden, warum Leute ihre Aktien in einer Krise abstoßen.
Schaut man sich die Geschichte an, waren diese Krisen immer nur von kurzer Dauer.
Nach spätestens einigen Jahren ging es wieder steil bergauf.
Wirft man einen Blick in die Vergangenheit, hätte man ungefähr 6-7% p.A. Kursgewinne eingefahren, wenn man einfach stur alle Krisen ausgesessen hätte.
Lustiger weise sind oft die Menschen, die von Aktien abraten und diese für zu riskant halten, begeisterte Goldkäufer.
Die Logik dahinter möchte ich gerne verstehen, da Gold um ein vielfaches mehr im Kurs schwankt als Aktien.
Wer sich heute mit dem Thema Aktien auseinandersetzt, wird fast immer auch auf das Thema ETF stoßen.
Was das ist, kann man gut im Internet recherchieren (Ich werde später noch einen Beitrag zu diesem Thema schreiben.)
Kurz und grob gesagt: Ein ETF bildet einen ganzen Index/Markt ab.
Ein DAX-ETF z.B. bildet den DAX mit all seinen Unternehmen ab.
Man kauft also kein einzelnes Unternehmen, wie es bei klassischen Aktien der Fall ist, sondern investiert in einen ganzen Index.
In diesem Fall den DAX mit Firmen wie z.B. Adidas, BASF, SAP etc.
Sehr beliebt ist auch der MSCI World ETF.
Dieser ETF deckt sozusagen die ganze Welt ab.
Enthalten sind die wichtigsten bzw. größten Unternehmen der Welt.
Eine gute Übersicht findest du hier.
Vorteil dieser ETF’s ist z.B., dass wenn ein Unternehmen mal „absackt“ man das kaum spürt, da die anderen Unternehmen den Kursrutsch abfangen.
Man schwimmt also so gesehen einfach mit dem gesamten Markt mit.
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man diese ETF’s bei den meisten Brokern kostenlos in einem Sparplan besparen kann.
Dies ist meist schon ab 25€ im Monat möglich.
Dadurch haben auch Leute die nicht viel Geld übrig haben, die Möglichkeit am Aktienmarkt teilzunehmen.
Allerdings hat man bei ETF’s jährlich Gebühren.
Diese halten sich aber in Grenzen und schwanken meist von ca. 0,1% bis 0,7% p.A. (manche auch darüber).
Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds sind diese Gebühren aber lächerlich gering.
Einzelaktien haben ETF’s gegenüber den Vorteil, dass keine jährlichen Gebühren mehr fällig werden, wenn man sie einmal gekauft hat.
Wenn man Glück hat, kann man auch besser als der Markt abschneiden und somit größere Gewinne erzielen.
Bei Aktien muss man aber gut diversifizieren um Kursrückgänge einzelner Aktien ausgleichen zu können – also niemals alles auf ein Pferd setzen.
Auch braucht man für einen Aktien kauf etwas mehr Geld auf dem Konto, als bei einem ETF, da beim Aktienkauf Ordergebühren zu entrichten sind.
Diese gilt es erstmal wieder durch Kurssteigerungen zu erwirtschaften, was bei zu kleinen Anlagesummen keinen wirtschaftlichen Sinn macht.
Deshalb sagt man, dass ein Aktienkauf erst ab ca. 1500-2000€ Sinn macht.
Es gibt allerdings bei vielen Brokern auch Aktiensparpläne, bei denen man bestimmte Aktien ähnlich einem ETF z.B. monatlich besparen kann.
Allerdings sollte auch hier die Sparrate nicht zu gering sein, da hier eine Eintragungsgebühr fällig wird, die bei ca. 2€ liegt (die Gebühren können bei jedem Anbieter variieren)
Wie man sieht gibt es verschiedene Möglichkeiten am Aktienmarkt teilzunehmen.
Welche Art davon einem am besten zusagt, muss man selbst herausfinden.
Für „Anfänger“ sind ETF’s sicher eine ganz gute Möglichkeit mal einen ersten Schritt in dieser Materie zu machen.
Ich persönlich finde eine Mischung aus Einzelaktien und ETF’s ganz ansprechend und fahre bislang sehr gut damit.
Wie immer gilt:
Meine Einträge geben nur meine persönliche Einstellung als Privatanleger wieder und sind nicht als Anlageberatung, Investmentempfehlung oder ähnliches zu verstehen.
Ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben und hafte auch nicht für jegliches Handeln der Leser.
Jeder der im Finanzmarkt aktiv ist, tut dies auf eigene Gefahr und muss sich selbst über die Risiken informieren.
Es besteht z.B. immer das Risiko eines Totalverlustes. Von daher seht meinen Blog und die Beiträge bitte nur als Inspiration bzw. als Denkanstoß.