Die große Angst Geld mit Aktien zu verlieren
Die meisten Leute, die nicht in Aktien investieren tun dies nicht, weil sie keine Ahnung von der Materie haben – oder sie haben tierische Angst ihr Geld zu verlieren.
Meiner Meinung nach ist diese Einstellung paradox, schaut man sich den sonstigen Lebensstil der meisten Menschen an.
Wenn ich mit Leuten über Aktien spreche, höre immer und immer wieder, wie sehr sie doch Angst haben ihr ganzes Geld zu verlieren.
Als wäre die Börse ein Casino, wo es nur alles oder nichts gibt.
Was sind die Auslöser dieser Angst?
Aber woher kommt diese Angst?
Es sind Ereignisse, wie die Dotcom-Blase um 2000 und die Wirtschaftskrise um 2008 rum.
Dort haben viele Menschen viel Geld verloren – und darüber wurde natürlich viel berichtet.
So etwas setzt sich in den Hirnen der Menschen fest.
Dass jemand der Buy and Hold betreibt, nicht vor lauter Panik verkauft hat und regelmäßig z.B. in einen Sparplan investiert, heute vermutlich Luftsprünge vor Freude macht – darüber wird nicht berichtet.
Ein weiterer Grund für diese Einstellung Aktien gegenüber ist schlicht Unwissenheit bzw. gefährliches Halbwissen.
Der eine Freund erzählt dieses, der andere jenes.
Dann erzählt der eine, wie ein entfernter Bekannter diese oder jene Erfahrung mit der Börse gemacht hat.
Am Ende wird aus all diesem Hörensagen eine Meinung gebildet, die meist aber nicht der Realität entspricht.
Diese wird dann noch gerne weiterverbreitet – und schon haben wir das Chaos.
Die meisten Leute glauben leider vieles was ihnen erzählt wird, ohne die Fakten selbst zu prüfen.
Ein großer und auf die Dauer gesehen ein teurer Fehler.
Denn schaut man sich die Geschichte an, ging es mit der Börse auf lange Sicht immer nur bergauf.
Wer Krisen ausgesessen hat, stetig weiter investiert und auch in Krisensituationen einen kühlen Kopf bewahrt hat, wird sich heute über ein beachtliches Depot erfreuen können.
Rational denken
Eine Sache, die mich immer wieder verwundert ist, wie unlogisch viele Leute denken und handeln.
Sie sagen sie haben Angst Geld mit Aktien zu verlieren – kaufen sich aber einen Neuwagen.
Dieser ist sobald man vom Hof des Autohändlers fährt schon um die 30% weniger Wert.
Das ist bei einem Mittelklassewagen von 20-30tsd Euro schon eine Menge Geld.
Dieses Geld verpufft innerhalb weniger Sekunden.
Man steigt in das Auto fährt 50m und der Wert ist um 1/3 geschrumpft.
Würde so etwas mit einer Aktie geschehen, die man sich soeben zugelegt hat – das Geschrei wäre riesen groß.
Der Autokäufer hat in dieser Situation aber aller Wahrscheinlichkeit nach ein breites Grinsen im Gesicht.
In meinen Augen paradox.
Und so verhält es sich mit vielen anderen Sachen.
Kleidung ist auch ein Paradebeispiel für dieses Denken.
Eine Hose für 100€, eine Jacke für 400€ – Der Wert dieser Sachen geht ab dem Kauf Richtung null.
Aber das stört die wenigsten.
Betrachtet man die ganze Situation also mal ganz rational, stellt man fest, dass die Angst mit Aktien Geld zu verlieren kaum begründet ist.
Natürlich besteht bei Aktien ein Risiko – bitte nicht missverstehen.
Aber das Risiko ist bei weitem nicht so groß, wie es die meisten befürchten.
Schaut man sich um und reflektiert mal seinen Lebensstil, merkt man recht schnell, dass man mit anderen Sachen ein vielfaches mehr an Geld verbrennt.
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Wie immer gilt: Meine Einträge geben nur meine persönliche Einstellung als Privatanleger wieder und sind nicht als Anlageberatung, Investmentempfehlung oder ähnliches zu verstehen. Ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben und hafte auch nicht für jegliches Handeln der Leser. Jeder der im Finanzmarkt aktiv ist, tut dies auf eigene Gefahr und muss sich selbst über die Risiken informieren. Es besteht z.B. immer das Risiko eines Totalverlustes. Von daher seht meinen Blog und die Beiträge bitte nur als Inspiration bzw. als Denkanstoß.
Meiner Erfahrung nach ist es gar nicht mal die Angst. Es ist einfach das fehlende Wissen. Das Thema wird einfach in der Schule nicht behandelt.
Viele denken immer, es ist ein Hexenwerk eine Aktie zu kaufen. Dauert ewig und ist mega kompliziert.
Zudem haben die meisten einfach keine Lust sich mit ihrem Geld auseinander zu setzen. Netflix hat halt zu viele Serien im Angebot 🙂
Hi Hobbyinvestor!
Ich finde es auch sehr schade, dass dieses – in meinen Augen sehr wichtige – Thema nicht in den Schulen behandelt wird.
Umso erfreuter war ich aber, als ich heute durch Zufall einen Bericht sah, wonach in – ich glaube es war Sachsen Anhalt – Finanzen bzw. Finanzbildung ein Schulfach in der Oberstufe ist.
Ein Schritt in die richtige Richtung!
Das mit der Lust mit dem Geld sich auseinanderzusetzen…
Ich werde es nie verstehen, wie man 40 Stunden die Woche für sein Geld arbeiten geht und nichtmals eine Stunde im Monat investieren möchte, um sein hart verdientes Geld vernünftig anzulegen.
Wobei ich auch hier das Gefühl habe, dass sich ein Wandel anbahnt.